Paddeltechnik


Paddeln unterscheidet sich erheblich vom Rudern. Man benutzt nur ein Paddel und bewegt das Boot in Blickrichtung. Ein Paddelboot ist bedeutend langsamer als ein Ruderboot, hat jedoch eine erheblich größere Wendigkeit. Paddeln bezeichnet die Fortbewegung eines Bootes mittels Doppel- oder Stechpaddel.  ("paddle" = "rühren", "Rührstange"). Durch die Paddelschläge  wird das Boot vorangetrieben, abgebremst und gelenkt. Es wird mit steiler Paddelhaltung gepaddelt, d.h. das Paddel bzw. Blatt wird möglichst senkrecht zur Wasseroberfläche eingestochen und bewegt. Hierbei wird das Blatt möglichst vollständig eingetaucht. Die Griffweite stimmt, wenn das über den Kopf gehaltene Paddel zusammen mit den Unter- und Oberarmen ein Rechteck bildet.

Die wichtigsten Schläge sind:
  • Übergreifen
  • Grundschlag
  • Bogenschlag
  • J-Schlag
  • Ziehschlag
  • Wriggen
  • Traversieren

Übergreifen

Beim Kanufahren durch eine einzelne Person wird das Paddel ohne Handwechsel auf beiden Seiten ("Cross") eingesetzt.

Grundschlag

Das Paddel wird mit leicht vorgebeugtem Oberkörper und der oberen Hand in Schulterhöhe senkrecht ins Wasser gesetzt. Mittels Körperdrehung wird das Paddel am Boot entlang gezogen und das Boot in eine Bewegung versetzt. Das Paddel wird in Höhe der Sitzposition aus dem Wasser genommen.

Bogenschlag

Beim 2er-Canadier beschreibt der vordere Bootspartner mit dem Paddel einen 90-Grad-Bogen rückwärts zum Bug hin, während der hintere Partner einen 90-Grad-Bogen vorwärts ausführt. So dreht das Kanu nach links. Nach rechts sind die Rollen vertauscht

J-Schlag

Dieser Paddelschlag vollzieht vor dem Ende noch eine kleine Außenkurve und man dreht das Paddelblatt parallel zum Kanu. So wird der normale Vorwärtsschlag zum Steuerschlag, der den Kurs korrigiert.

Ziehschlag

Mit dem Ziehschlag wird der Kanadier seitlich bewegt. Dabei zieht man das Paddel seitlich zum Boot hin hin.

Wriggen

Das Paddel wird auf einem Achterbogen gerührt. Das Wriggen mit dem Paddel dient des Stützens und der Seitwärtsbewegung des Kanus. Die Technik des Wriggens ähnelt der Fortbewegungstechnik einer venezianischen Gondel.

Traversieren

Das Traversieren dienst der Überquerung eines Flusses ohne an Höhe zu verlieren. Der Winkel zwischen Boot und Flussströmung korrigiert das Abdriften. Durch Ausgleichsbewegungen wie Konterschlag oder Doppelschlag treibt das Boot zur anderen Seite.


Paddellänge


Zwei Faustregeln:
  • Paddellänge = Körpergröße minus ca. 30 cm. Der Steuermann kann ein etwas längeres Paddel wählen.
  • Das senkrecht auf den Boden gestellte Paddel sollte dem Canadierfahrer bis unter die Achselhöhle gehen.

Die genaue Längenbestimmung ist nur im Boot möglich. Wenn das Blatt vollständig ins Wasser eingetaucht ist, sollte sich der Griff des Paddels in Augenhöhe befinden. Hierbei findet auch die Bootshöhe Berücksichtigung. Canadierpaddel gibt es bis 160 cm.


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